Altdorf UR: Schüler simulieren Notlagen – Sicherheitswoche stärkt Krisenkompetenz
Wie kann sich ein Land auf Krisen vorbereiten?
Wer muss was tun, damit die Bevölkerung geschützt und die Grundversorgung gewährleistet ist? In der Sicherheitswoche gingen Schülerinnen und Schüler diesen Fragen auf den Grund: Sie entwickelten eigenständig Lösungen für mögliche Katastrophen und Notlagen und lernten die Partnerorganisationen des Bevölkerungsschutzes (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, Zivilschutz, technische Betriebe) und die Rolle der Armee kennen.
Fokus Strommangellage – realistisches Szenario mit Wirkung
Vom 29. September bis 3. Oktober 2025 fand an der Kantonalen Mittelschule Uri eine Sicherheitswoche statt – organisiert vom «Verein Sicherheitswochen» in enger Zusammenarbeit mit der Sicherheitsdirektion sowie dem Amt für Bevölkerungsschutz und Militär des Kantons Uri.
Im Zentrum der Woche stand die Auseinandersetzung mit möglichen Katastrophen und Notlagen, die die Schweiz und insbesondere den Kanton Uri betreffen könnten. Der thematische Schwerpunkt lag auf dem fiktiven Szenario einer Strommangellage – einer Herausforderung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit einer Problemlösungsstrategie – Probleme erkennen, Lage beurteilen, Massnahmen definieren – wurde in den «Taskforces» ein komplexes Problem mit weitreichenden Auswirkungen analysiert und konkrete Massnahmen zur Bewältigung der Krise entwickelt.
Praktische Einblicke und reale Begegnungen
Die Woche bot ein vielfältiges Programm mit Fachreferaten, Ereignisbeispielen aus dem Kanton und praktischen Einblicken in die Arbeit verschiedener Organisationen. Besonders hervorzuheben ist der Ausflug am Dienstagnachmittag, bei dem sich der Zivilschutz, das Feuerwehrinspektorat mit den Feuerwehren Altdorf und Andermatt, die Chemiewehr Uri, die Kantonspolizei Uri, der Rettungsdienst des Kantonsspitals Uri sowie der Kantonale Führungsstab präsentierten.
Im Verlauf der Woche konnten auch Vertreter der energieUri AG, der Armee sowie die Sicherheitsdirektorin des Kantons Uri, Regierungsrätin Céline Huber, begrüsst werden. Ihre Fachreferate und der persönliche Austausch ermöglichten den Schülerinnen und Schülern vertiefte Einblicke in verschiedene Rollen und Aufgaben und unterstützten sie bei der Bearbeitung ihrer Wochenaufgabe.
Präsentation und Abschluss mit Gästen
Am Freitag wurden die erarbeiteten Massnahmen vor den Teilnehmenden der Sicherheitswoche und externen Gästen präsentiert – darunter Jakob Signer, der Landesfähnrich des Kantons Appenzell Innerrhoden und Präsident des «Vereins Sicherheitswochen». Der Abgleich der Schülerlösungen mit den identifizierten Problemfeldern des Kantons Uri rundete die Woche ab und zeigte eindrücklich, wie ernsthaft und kompetent sich die Jugendlichen mit dem Thema auseinandergesetzt hatten.
Frühzeitige Sensibilisierung ist entscheidend
Unsere Gesellschaft muss resilienter werden und sich vermehrt mit Sicherheitsfragen auseinandersetzen. Die vergangenen Jahre mit ihren vielfältigen Herausforderungen und Krisen zeigen dies deutlich. Der «Verein Sicherheitswochen» möchte mit seinem Angebot die Sensibilisierung junger Menschen für sicherheitsrelevante Themen fördern und gleichzeitig deren Interesse an den Akteuren des «Sicherheitsverbunds Schweiz» wecken. Seit 2025 bietet der «Verein Sicherheitswochen» für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II an Gymnasien und Kantonsschulen in der ganzen Schweiz an.
Die Sicherheitswoche an der Kantonalen Mittelschule Uri hat gezeigt, wie wichtig die frühzeitige Sensibilisierung junger Menschen für sicherheitsrelevante Themen ist – und wie wertvoll die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitutionen und Sicherheitsorganisationen sein kann. Sie verdeutlichte zudem, wie der Kanton und der Bund auf Krisen vorbereitet sind und welche Rolle die Bevölkerung – insbesondere die Jugend – bei der Bewältigung solcher Herausforderungen spielt.
Quelle: Kanton Uri
Bildquelle: Kanton Uri